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Donnerstag, 19. März 2015
Tag 939
nichtwarumfrager, 23:23h
Nur starke menschen ereilen schwere schicksale.
Mit diesem stein zu leben ist herausforderung.
Wenn ein Mensch stirbt urteilt die Welt immer gleich - bei älteren Menschen kommt meist die reaktion "Es wird Zeit, er hat sein Leben gelebt." ....Oder bei jungen Menschen..."Oh Gott, noch so jung? Er hat ja noch nichts vom Leben gehabt."
Wir urteilen...
Wer entscheidet das eigentlich?
Es gibt bestimmt 80 Jährige die nochmal die Welt umsegeln wollen und plötzlich aus dem Leben gerissen werden.
Und es gibt junge Menschen, die sagen "ich bin jetzt bereit zu gehen"
wovor sollten wir noch Angst haben? wir - die kranken Menschen?
was sollte uns noch mehr Angst machen, als all das was wir verloren ( Freunde, Normalität, Existenz...) und erlebt ( Schmerzen, erniedrigende Zustände durch Erbrechen, Blutungen...) haben??
Ich denke es gibt nichts mehr wovor WIR Angst und Furcht haben müssen...nein es kann nur besser werden...wir werden bestimmt von lieben und treuen Menschen nach dem Tod irgendwo im Jenseits empfangen, wir werden schmerzfrei sein, wir werden keine Existenzängste haben müssen, wir werden wieder frei sein....
Seit August 2012 trage ich nun diesen Stein mit mir und ich möchte ihn ablegen.
Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod - er wirkt beruhigend auf mich.
Wie geht es Euch bei dem Gedanken ? Welche Furcht tragt ihr in Euch? Habt ihr Sterbende erlebt? Habt ihr geurteilt - ohne zu wissen, ob der 80jährige Herr noch viel vor hatte?
Habt ihr Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Tod?
Ich wünsche dir Arme,
die dich halten,
wenn es dir schlecht geht.
Ich wünsche dir Ohren,
die dir zuhören,
wenn dir alles bis zum Halse steht.
.
.
.
( Auszug : irischer Segenswunsch)
Mit diesem stein zu leben ist herausforderung.
Wenn ein Mensch stirbt urteilt die Welt immer gleich - bei älteren Menschen kommt meist die reaktion "Es wird Zeit, er hat sein Leben gelebt." ....Oder bei jungen Menschen..."Oh Gott, noch so jung? Er hat ja noch nichts vom Leben gehabt."
Wir urteilen...
Wer entscheidet das eigentlich?
Es gibt bestimmt 80 Jährige die nochmal die Welt umsegeln wollen und plötzlich aus dem Leben gerissen werden.
Und es gibt junge Menschen, die sagen "ich bin jetzt bereit zu gehen"
wovor sollten wir noch Angst haben? wir - die kranken Menschen?
was sollte uns noch mehr Angst machen, als all das was wir verloren ( Freunde, Normalität, Existenz...) und erlebt ( Schmerzen, erniedrigende Zustände durch Erbrechen, Blutungen...) haben??
Ich denke es gibt nichts mehr wovor WIR Angst und Furcht haben müssen...nein es kann nur besser werden...wir werden bestimmt von lieben und treuen Menschen nach dem Tod irgendwo im Jenseits empfangen, wir werden schmerzfrei sein, wir werden keine Existenzängste haben müssen, wir werden wieder frei sein....
Seit August 2012 trage ich nun diesen Stein mit mir und ich möchte ihn ablegen.
Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod - er wirkt beruhigend auf mich.
Wie geht es Euch bei dem Gedanken ? Welche Furcht tragt ihr in Euch? Habt ihr Sterbende erlebt? Habt ihr geurteilt - ohne zu wissen, ob der 80jährige Herr noch viel vor hatte?
Habt ihr Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Tod?
Ich wünsche dir Arme,
die dich halten,
wenn es dir schlecht geht.
Ich wünsche dir Ohren,
die dir zuhören,
wenn dir alles bis zum Halse steht.
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( Auszug : irischer Segenswunsch)
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Dienstag, 17. Februar 2015
Tag 909
nichtwarumfrager, 22:16h
Liebe Mitleser,
ich habe vor kurzem eine neue Therapie begonnen - im Moment geht es mir nicht so gut...ich möchte die 1000 Tage so gerne vollenden...
Nur zu gut kenne ich das: Du sitzt da und alles ist zum verrecken leise. Du spürst wie dein Herz schlägst, doch wünschtest dir so sehr dass es aufhört. Diese graue Masse in der wir taumeln. Wir schieben den Nebel beiseite in der Hoffnung es kommt das Licht...
WO BLEIBT DAS LICHT??
Ich habe gelernt die Krankheit zu akzeptieren.
Einer der wenigen Ärzte, denen ich vertraue hat gesagt: "Eins ist fakt. Ab jetzt ist alles erlaubt! Es gibt keine Grenzen und erst Recht brauchen Sie keiner gesellschaftlichen Norm mehr entsprechen. Sie müssen für Ihren Weg keine Rechenschaft mehr ablegen- vergessen Sie sich nicht!"
Vergesst nicht, was euch wichtig ist, vergesst nicht, dass von den 18000 Tagen, die wir bewusst leben schon wieder etliche vergangen sind, vergesst nicht, dass das Lebrn schon morgen zu Ende sein kann, vergesst nicht, das zu verwirklichen um zufrieden zu sein.
https://m.youtube.com/watch?v=m-Ik3yy728Y
ich habe vor kurzem eine neue Therapie begonnen - im Moment geht es mir nicht so gut...ich möchte die 1000 Tage so gerne vollenden...
Nur zu gut kenne ich das: Du sitzt da und alles ist zum verrecken leise. Du spürst wie dein Herz schlägst, doch wünschtest dir so sehr dass es aufhört. Diese graue Masse in der wir taumeln. Wir schieben den Nebel beiseite in der Hoffnung es kommt das Licht...
WO BLEIBT DAS LICHT??
Ich habe gelernt die Krankheit zu akzeptieren.
Einer der wenigen Ärzte, denen ich vertraue hat gesagt: "Eins ist fakt. Ab jetzt ist alles erlaubt! Es gibt keine Grenzen und erst Recht brauchen Sie keiner gesellschaftlichen Norm mehr entsprechen. Sie müssen für Ihren Weg keine Rechenschaft mehr ablegen- vergessen Sie sich nicht!"
Vergesst nicht, was euch wichtig ist, vergesst nicht, dass von den 18000 Tagen, die wir bewusst leben schon wieder etliche vergangen sind, vergesst nicht, dass das Lebrn schon morgen zu Ende sein kann, vergesst nicht, das zu verwirklichen um zufrieden zu sein.
https://m.youtube.com/watch?v=m-Ik3yy728Y
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Samstag, 31. Januar 2015
Tag 892
nichtwarumfrager, 13:55h
Vor wenigen Stunden ist ein- ja wie soll ich es nennen...- Mitpatient - im Alter von 41 Jahren aus diesem Leben gegangen. Nach 3 Jahren in ständigem Wettlauf mit dem Krebs war sein Körper - wie er es beschrieben hat - "zu Tode erschöpft". Er war ein vitaler starker Mann und zuletzt nur noch ein körperliches Wrack. Er schleppte sich die letzten Wochen durch das Leben. Wir hatten in den letzten Monaten immer wieder Kontakt durch gemeinsame Krankenhausaufenthalte und kannten uns gar nicht richtig - trotzdem und vielleicht gerade, weil wir unvoreingenommen voreinander waren haben wir uns über unseren geistigen und emotionalen Zustand ausgetauscht, und hatten Diskussionen sogar politischer Art. Er hat ab und an gesagt, dass er dankbar ist, dass ich ihn nicht nur als todkrank wahrnehme und deshalb auch Gespräche fernab der Erkrankung zustande kamen - dabei waren es im Nachhinein für mich eher flüchtige und nicht tiefgründige Gespräche, oft nur auf dem Gang der Klinik oder im Fahrstuhl- zuletzt auch mal in einer schlaflosen Nacht, aber kaum lange Gespräche...vielleicht in euren Augen "smalltalk" - für einen Patienten sind Minuten der Abwechslung eigentlich Stunden - so fühlt es sich für mich an. In unseren Gesprächen haben wir über Sterbehilfe jeglicher Art offen nachgedacht und gesprochen. Und wir sind beide zum Entschluss gekommen: Sterbehilfe ist keine Sünde oder Schwäche, es geht um ein menschenwürdiges Sterben.
Er hat die letzten Momente seines Lebens mit Unterstützung von Dignitas (http://dignitas.ch/) wahrgenommen - er ist in Würde gegangen. Ja, auch für mich eine Alternative der Welt den Rücken zu kehren...man wird allein geboren und muss alleine gehen...
Warum ich euch das alles erzähle? - sein Bruder hat mir mitgeteilt, dass er friedlich eingeschlafen ist und dass er diktiert hat, was ich in meinem Blog veröffentlichen soll:
"Mein letzter Weg war emotional aber richtig! Meine Familie hat mich in die Schweiz gefahren - wir haben rumgealbert, sogar viel gelacht und als wir dort ankamen gaben sich die Ärzte enorm viel Mühe, pietätvoll zu sein. - es war mir schon ein bisschen too much...Ich trinke mein Glas, mein Familie ist da. Mein Bruder grinst mich an, ihm kommt eine Träne, mir auch. Ich bilde mir ein, dass mein Puls runtergeht, es beruhigt mich, es ist endlich vorbei. Das Licht geht aus und ich gehe nach Haus."
Christoph Schlingensief hat es perfekt gesagt: "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein". Seid dankbar und demütig, wenn ihr gesund seid, seid für Menschen da, denen es nicht gut geht, verzeiht ihnen viele Fehler, die sie in ihrer Verzweiflung machen, seid nicht verletzt in eurem Stolz, wenn sich Menschen die schwerkrank sind verändern- es ist allein die Angst, die sie so werden lässt- versucht ihnen Kraft zu geben, sie werden eure reichende Hand immer annehmen!
Er hat die letzten Momente seines Lebens mit Unterstützung von Dignitas (http://dignitas.ch/) wahrgenommen - er ist in Würde gegangen. Ja, auch für mich eine Alternative der Welt den Rücken zu kehren...man wird allein geboren und muss alleine gehen...
Warum ich euch das alles erzähle? - sein Bruder hat mir mitgeteilt, dass er friedlich eingeschlafen ist und dass er diktiert hat, was ich in meinem Blog veröffentlichen soll:
"Mein letzter Weg war emotional aber richtig! Meine Familie hat mich in die Schweiz gefahren - wir haben rumgealbert, sogar viel gelacht und als wir dort ankamen gaben sich die Ärzte enorm viel Mühe, pietätvoll zu sein. - es war mir schon ein bisschen too much...Ich trinke mein Glas, mein Familie ist da. Mein Bruder grinst mich an, ihm kommt eine Träne, mir auch. Ich bilde mir ein, dass mein Puls runtergeht, es beruhigt mich, es ist endlich vorbei. Das Licht geht aus und ich gehe nach Haus."
Christoph Schlingensief hat es perfekt gesagt: "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein". Seid dankbar und demütig, wenn ihr gesund seid, seid für Menschen da, denen es nicht gut geht, verzeiht ihnen viele Fehler, die sie in ihrer Verzweiflung machen, seid nicht verletzt in eurem Stolz, wenn sich Menschen die schwerkrank sind verändern- es ist allein die Angst, die sie so werden lässt- versucht ihnen Kraft zu geben, sie werden eure reichende Hand immer annehmen!
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